Am 18. Juni durften wir Kathrin Gerling am VISUS begrüßen. Sie ist Professorin für Mensch-Computer-Interaktion und Barrierefreiheit am Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) der Fakultät für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Als Leiterin der Forschungsgruppe Mensch-Computer-Interaktion und Barrierefreiheit beschäftigt sie sich mit der Frage, wie interaktive Technologien so gestaltet werden können, dass sie die Selbstbestimmung des Menschen unterstützen, und wie wir eine erfahrungsorientierte Barrierefreiheit erreichen können - eine Barrierefreiheit, die nach gleichberechtigten Erfahrungen strebt und versucht, allen Menschen ansprechende Nutzererfahrungen zu bieten.
Während ihres Besuchs in Stuttgart hielt Kathrin Gerling einen Vortrag mit dem Titel "Access for All? Reflections on Empowerment as a Key Aspiration of Interactive Technology". In dem Vortrag diskutierte sie die Rolle von Empowerment aus der Perspektive ihrer Forschung zu Virtual Reality, Spielen und Barrierefreiheit. Da Empowerment einer der wichtigsten Werte ist, die Designer interaktiver Technologien anstreben, ging es in dem Vortrag um die Fragen, wer entscheidet, wie Empowerment aussieht, wie das Risiko von Disempowerment verringert werden kann und wie eine rigorosere Forschungspraxis zum Design von Systemen und Erfahrungen beitragen kann, die das Potenzial haben, zu engagieren und zu befähigen, während sie gleichzeitig die Handlungsfähigkeit ihrer Nutzer anerkennen.
Nach dem Vortrag hatten die VISUS-Forscher*innen die Möglichkeit, sich mit Kathrin Gerling und Mitgliedern ihrer Forschungsgruppe auszutauschen und ihre eigenen Fragen und Ideen zu ihren aktuellen Projekten und zukünftigen Kooperationen einzubringen. Diese Interaktion bot beiden Teams eine wertvolle Gelegenheit, Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Barrierefreiheit und der Mensch-Computer-Interaktion zu diskutieren und mögliche Wege für gemeinsame Forschungsvorhaben zu erkunden, die darauf abzielen, integrative Technologien voranzutreiben.