Einführung
Seit einigen Jahren lässt sich im World Wide Web eine zunehmende Verfügbarkeit von umwelt- und umfeldbezogenen Informationsquellen in Form von Kartendiensten, Wetterportalen oder auch Verkehrsinformationsseiten beobachten. Mit der weitverbreiteten Nutzung solcher Dienste zur alltäglichen Entscheidungsfindung ist auch der Wunsch der Nutzer an eine personalisierte Orchestrierung und effiziente Visualisierung der verfügbaren Daten gestiegen. So krankt die manuelle Informationsgewinnung etwa daran, dass einzelne Dienste eine bestimmte Situation nur unvollständig abbilden, die Daten für den Endanwender in einer unzugänglichen Weise präsentiert werden oder sich die Informationen unterschiedlicher Anbieter gegenseitig widersprechen.
Im PESCaDO-Projekt wurde auf Basis aktueller Forschungsarbeiten ein Visual-Analytics-System entworfen, das sich die verschiedenen Datenquellen im Web für eine semi-automatische und interaktive Entscheidungsunterstützung und Informationsorchestrierung zunutze macht. Basierend auf der persönlichen Problemsituation des Nutzers, welche sich zum einen aus seinem individuellen Background, z.B. seiner Sprache, seines Alters oder seiner gesundheitlichen Verfassung, und zum anderen aus seinem gegenwärtigen Kontext, z.B. Aufenthaltsort und Tageszeit, zusammensetzt, werden dabei relevante Datenquellen gefunden, bewertet und die benötigten Daten strukturiert ausgelesen. Basierend auf den Präferenzen des Nutzers werden letzlich interaktive Visualisierungen erzeugt, welche die verfügbaren Daten in kombinierter und problemorientierter Form präsentieren. Dabei werden insbesondere auch Unsicherheiten, Widersprüche und Unzulänglichkeiten in den verfügbaren Datensätzen visuell repräsentiert und dem Nutzer wird die Möglichkeit eröffnet, im Prozess der Entscheidungsfindung angemessen auf diese Probleme zu reagieren.
Förderung und Kooperation
Das PESCaDO-Projekt hatte eine Laufzeit von 3 Jahren und wurde innerhalb des EU-Programms: Information and Communication Technologies (ICT) in FP7 beginnend mit dem 1. Januar 2010 finanziert. An dem Projekt waren insgesamt 7 Partner aus den Bereichen Forschung und Entwicklung beteiligt.